DDR-Ausstellungen_Wie alles begann
 
Wie alles begann.....
 

Hier nun einige Erklärungen, wie es überhaupt zu den jetzt durchgeführten Ausstellungen kam:

Seit etwa 1987 bin ich ehrenamtlich als Orts-Chronist für die Gemeinde Markersdorf im Chemnitztal tätig. Auf neueren Landkarten sucht man bereits vergeblich nach meinem Heimatort, da Markersdorf im Rahmen der Gemeindegebietsreform 1994 mit den Orten Diethensdorf und Claußnitz sowie dem ehemals selbstständigen Röllingshain zu nur noch einer Gemeinde mit dem Namen ‚Claußnitz’ vereinigt wurde.
Als ich mich intensiv mit der Ortsgeschichte befasste, bin ich auf der Suche nach Bildern und Dokumenten, aber natürlich auch durch unzählige Gespräche mit vielen Bürgern der Umgebung in Kontakt gekommen. Dabei wurde ich immer wieder auf Utensilien aufmerksam gemacht, die eigentlich weggeworfen werden sollten, aber als Belegstücke aussagekräftig unsere Geschichte widerspiegelten und somit zu schade für den Müllberg waren.
Nach der politischen Wende 1989/90 habe ich dann erlebt, wie genau diese „Kleinigkeiten“ unserer Vergangenheit zu Tausenden weggeworfen wurden oder aber auf mysteriöse Weise verschwanden.

Zu diesem Zeitpunkt war ich an einem Punkt angekommen, wo meine Recherchen zur Chronik von Markersdorf/Chemnitztal kaum noch neue Erkenntnisse brachten, der Umfang der Bilderchronik mit mehreren Hundert Postkarten und Fotos als ziemlich ausreichend betrachtet werden konnte.

Um weiterhin ehrenamtlich aktiv zu sein, entschloss ich mich etwa Mitte der 1990er Jahre, meine bis dahin kunterbunte DDR-Sammlung zu organisieren, um damit Ausstellungen gegen das Vergessen durchzuführen. Die Idee der „Weißt Du noch?“ -Ausstellung war geboren.

Seit dieser Zeit sammle und dokumentiere ich Dinge wie Uniformen und Effekten, Orden, Medaillen, Abzeichen und Ähnliches, womit Geschichte greifbar vor Augen geführt werden kann.
Sinn der Veranstaltungen ist es, das durch Eltern oder Lehrer unseren Kindern anschaulich erklärt werden kann, wie unser Leben aussah und sich das Umfeld in der DDR gestaltete. Also begann ich dann zielgerichtet einzelne Bereiche darzustellen, wie zum Beispiel Schule, Sport, Transportwesen oder eben auch die bewaffneten Organe, um nur Einige zu nennen.
Durch zahllose Gaben aus der Bevölkerung, aber auch durch Geldspenden zum Ankauf erhaltenswerter Dinge hat sich der Umfang dieser Sammlungen inzwischen vervielfacht – und er wächst ständig weiter.

Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle bleiben, dass die Gemeinde Claußnitz, vertreten durch den Gemeinderat und Bürgermeister Günter Hermsdorf, mir kostengünstig ein Depot zur Verfügung gestellt hat. Dort entstehen neue Vitrinen, werden alle Utensilien geschützt gelagert und neue Ideen vorbereitet. Vielen Dank nochmals an den Ortsvorstand.
Die Logistik bei den Wanderausstellungen konnte auch dadurch abgesichert werden, das mir das ‚Burgstädter Auto Center’ an der Peniger Str. 1 in Burgstädt kostenlose Transportkapazität in Form eines geschlossenen Transporters zur Verfügung stellte.

Vielen Dank, liebe Leser, für das Schmökern dieses langen Textes und eventuell bis bald


Ralf Göldner