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- DRK -
Das Deutsche Rote Kreuz in der DDR
 
         
 
Wissenswertes: Basierend auf den forschrittlichen Ideen älterer Organisationsformen des Roten Kreuzes wurde das DRK der DDR am 23.10.1952 als "Körperschaft des öffentlichen Rechts" gegründet. Es ging unter Anderem aus dem Gesundheitshelferdienst des FDGB, der seit 1947 existierte, hervor.
Eine der größten Leistungen in der DDR war es, die breite Masse der Bevölkerung für das Sanitätswesen zu begeistern und in Erster Hilfe auszubilden. Eine nicht unwesentliche Rolle dabei spielte die außerschulische Arbeitgemeinschaft "Junge Sanitäter", wo Junge Pioniere mit dem Grundwissen der Organisation und der Ersten Hilfe vertraut gemacht wurden. Ab dem 14. Lebensjahr konnten sie dann Mitglieder des DRK werden.
Es war in der DDR gesetzlich festgeschrieben, dass in allen Betrieben, pro Kollektiv und in jeder Schicht ein ausgebildeter Rot-Kreuz-Helfer sein musste, um schnellstmögliche Hilfe zu gewährleisten. So wie die Gesundheits- wurden auch Hygiene- und Arbeitshygienehelfer ausgebildet. In den Betrieben wurden aus Freiwilligen bestehende Sanitätszüge formiert, die bei Groß-Havarien oder Katastrophen organisiert eingreifen konnten.
In den 1950er Jahren war auch das Seenotrettungswesen ins DRK integriert, was aber aus rechtlichen und letztendlich auch aus finanztechnischen Gründen geändert wurde. Die Hochseerettung wurde wieder ausgegliedert, nur der Küstenrettungsdienst blieb Bestandteil des DRK. Weitere wichtige Spezialdienste waren der Berg-, der Wasser- und der Grubenrettungsdienst.
Um Rot-Kreuz-Blutspenden wurde sich durch das DRK ebenfalls sehr bemüht.
Der schon vor Gründung des DRK in der DDR existierende Krankentransport wurde ab 1953 auch dem Roten Kreuz unterstellt. Parallel zum Krankentransport wurde ab etwa 1975 eine flächendeckende Struktur mit Technik und moderner Ausrüstung unter dem Titel "Schnelle medizinische Hilfe" (SMH) geschaffen. Die Einsatzfahrzeuge dafür, mit modernster Technik den besonderen medizinischen Anforderungen angepasst, wurden vom Staat zur Verfügung gestellt.
Das DRK hatte auch eine eigene Monatszeitschrift, das "Deutsche Rote Kreuz".
Die Struktur des DRK in der DDR gliederte sich in die Ebenen Präsidium (Sitz in Dresden), Bezirks-, Kreis- und Stadtbezirksebenen sowie die Grundorganisationen. Höchstes Organ war der alle 5 Jahre tagende Kongreß.
Die Aus- und Weiterbildung der ehren- und hauptamtlichen DRK-Mitarbeiter erfolgte an der Zentralschule "Otto Buchwitz" in Wilthen.
Mit Wirkung vom 1.1.1991 fusionierte das DRK der DDR mit dem der Bundesrepublik, geregelt durch einen eigenen Einigungsvertrag.
 
         
 
Viele der nachfolgenden "Kleinigkeiten", die nur noch schwer zu finden sind, wurden mir aus dem Nachlass
des im April 2007 verstorbenen Klaus-Dieter Holland übergeben. Vielen Dank nochmals an die Familie.
Herr Holland hatte als DRK-Mitarbeiter viele Utensilien gesichert, die nach der politischen Wende auf dem Müll
landen sollten. Dem Einsatz und der Weitsicht solcher Bürger ist es zu verdanken, das so manches
zeitgeschichtliche Dokument nicht vernichtet wurde, sondern auch weiterhin der Nachwelt erhalten bleibt.
 
         
 
 
 
Einsatzkleidung (Jacke, -Hose,
-Hemd und Binder) älteren Schnittes
Einsatz-Jacke (mit Kapuze) und Hose,
neuerer Schnitt
Dienstuniform eines hauptamtlichen
DRK-Mitarbeiters. Seine Kragenspiegel weisen ihn als Vorsitzender eines Kreiskomitees aus.
 
         
 
 
 
"Ski-Mütze" zur Einsatzuniform
DRK-Schiffchen (Käppi) der Einsatzkleidung
Schirmmütze eines hauptamtlichen Mitarbeiters des DRK
 
         
 
 
 
Käppi bzw. Schiffchen der
Jungen Sanitäter...
...deren Armbinde (am linken Oberarm zu tragen)...
...sowie der Aufnäher für die Pionierbluse, auf die linke Brusttasche aufzunähen.
 
           
 
 
 
Die Mitarbeiter der verschiedenen Einsatzgebiete wurden ebenfalls durch Arm- oder Brustaufnäher kenntlich gemacht.
 
         
 
 
 
Sani-Tasche aus Kunstleder,
wie sie von den Jungen Sanitätern
benutzt wurde.
Armbinde für Mitarbeiter und Hilfskräfte des DRK. Später wurde der Kreis mit dem Schriftzug duch den Zusatz "DDR" geschlossen.
Um größere Mengen Material, z.Bsp.
auch in den Bergen transportieren zu können, kamen Rucksäcke zum Einsatz.
 
         
 
 
 
Hier einige Lehr-Heftchen für die außerschulische Ausbildung in der Arbeitsgemeinschaft "Junge Sanitäter"
 
         
 
 
 
Dienstanorak des Bergunfalldienstes im DRK der DDR. Diese orangen Jacken wurden 1973 eingeführt.
Dienststellungsabzeichen hauptamtlicher
Mitarbeiter des DRK, hier Kragenspiegel eines Bezirkssekretärs, gleichzeitig stellvertretender Sekretär des Bezirkskomitees
Dienststellungsabzeichen für Führungskader der Sanitätsformationen des DRK der DDR (am rechten Oberärmel der Einsatzbekleidung zu tragen): hier stellvertretender Zugführer
 
         
 
   
 
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